Choudhry mag mit seinem schütteren Haar und dem großväterlichen Bart älter aussehen als er tatsächlich ist, trotzdem verwundert es, dass die GFCW einen Mann Mitte Dreißig mit einem Development-Deal ausstattet.
Worin die Liga investiert, wird deutlich, wenn man statt ins Gesicht auf den Körper schaut: Der ehemalige Powerlifter ist wie ein griechischer Gott gebaut und dürfte Anwärter auf die breitesten Schultern im Business sein. Für den Wechsel ins Wrestling hat der in England geborene Inder an Masse abgenommen und dafür an Definition und Agilität hinzugewonnen. Was Choudhry auf dem Weg zum interessanten Powerhouse-Monster noch fehlt ist die Explosivität in seinen Aktionen — zumeist geht er zwar kraftvoll aber langsam vor und gilt deshalb als austauschbar. An der Seite Suraj Patels bei den East Bengal Bruisers will der Mittdreißiger reifen und den Sprung ins Main Roster zu einer Zeit schaffen, in der andere Athleten bereits ihren zweiten Frühling erleben.